Veröffentlicht am 13.05.2025
Wie wird man eigentlich achtmal in Folge Hamburgs bester Baustoffhändler? In der 6. Folge von „Hätte Hätte Lieferkette“ erklärt Sven Morche, Niederlassungsleiter bei bauwelt Delmes Heitmann in Seevetal, wie das gelingt – und warum dabei vor allem Logistik und Digitalisierung entscheidend sind.
Sven Morche hat den klassischen Weg im Baustoffhandel genommen: Ausbildung, langjährige Branchenerfahrung und schließlich Verantwortung für die Hauptniederlassung eines traditionsreichen Unternehmens. Heute führt er das größte bauwelt-Delmes-Heitmann-Lager vor den Toren Hamburgs und kennt die täglichen Herausforderungen aus erster Hand.
bauwelt Delmes Heitmann, ein Familienbetrieb in vierter Generation, macht rund 160 Millionen Euro Umsatz mit 400 Mitarbeitenden an zwölf Standorten in der Metropolregion Hamburg. Morche erklärt: „Wir sind klar ein Generalist, aber haben eine tiefe Kompetenz insbesondere im Garten- und Landschaftsbau entwickelt.“

„Ein Online-Shop allein reicht nicht. Entscheidend ist: Was bringt’s dem Handwerker auf der Baustelle?”
Eine Zahl, die aufhorchen lässt: Rund 70 % des Umsatzes kommt aus dem Lagergeschäft – ungewöhnlich für den Baustoffhandel. Morche begründet dies mit der hohen Nachfrage nach flexiblen, schnellen Lieferungen. Eine zentral gesteuerte Logistik mit rund 30 eigenen LKW sorgt für Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, gerade in einem anspruchsvollen Markt wie Hamburg.
Morche beschreibt eindrucksvoll, wie die besonderen Bedingungen der Metropole Hamburg täglich herausfordern: enge Straßen, Verkehrsstaus und komplizierte Baustellensituationen sind Alltag. „Gerade die Lieferungen mit Hochkränen mitten in die Innenstadt, beispielsweise zum Neuen Wall, erfordern Präzision und starke Nerven unserer Fahrer.“
Die Digitalisierung bezeichnet Morche klar als Erfolgsfaktor. Sei es das digitale Aufmaß, die Echtzeitverfolgung von Lieferungen per GPS oder der erfolgreiche Online-Shop – bauwelt Delmes Heitmann investiert systematisch in digitale Innovationen, um Kundenbedürfnisse optimal zu erfüllen und Prozesse effizient zu gestalten.
Morche sieht weitere Herausforderungen auf den Baustoffhandel zukommen: Regulierungen, steigende Anforderungen an die Logistik, und der Trend zu alternativen Antrieben sind nur einige Beispiele. „Die Voraussetzungen werden schwieriger, während die Anforderungen steigen“, so seine Prognose.
Fazit: Wer im komplexen Umfeld des Baustoffhandels vorne bleiben will, braucht perfekte Logistik, mutige Digitalisierung und vor allem ein starkes Team. Sven Morche und die bauwelt Delmes Heitmann zeigen, wie man diese Zutaten richtig kombiniert.